KANU TRIPS 
                                   
                                  Flussreise in Afrika  
                                  eindrückliche Kanufahrt in Mali auf dem Fluss Niger mit Tramp 16,5   
                                   
                                    Freestyle 
                                  Ballett auf einem spiegelglatten See  
                                   
                                    4000 Km auf dem Niger  
                                  3 monatiges Paddelerlebnis in Afrika  
                                   
                                    Yukon Teritorry  
                                  Sie suchten das Abenteuer auf dem Snake River  
                                   
                                    Alaska 
                                  Gletscher, Lachse und Seehunde. Ein erfüllter Traum auf dem Prince William Sound  
                                   
                                    Spanish River in Ontario   
                                  Von Bären, Geiern, Stromschnellen, Portagen und herbstliche Farbenpracht 
 
                                    Interview 
                                  EIn Ally Urgestein erzählt aus seinem Kanu Leben.  
 
  Meklenburger Seeplatte   
Ungewönliche Reise mit Velo, Faltkanu und Anhänger.  
                                   
                                    Die Wildniss Lapplands  
                                  Paddeln bis zur Grenze der Welt, dann zu Fuss weiter.  
                                   
                                     Alaska, Notak River  
                                Mit der Famile unterwegs in der Wildnis 
                                  Die lange Donau 
                                  Wieviel kostet die Freiheit ? Eine Reise vom Schwarzwald ans Schwarze Meer 
                                  Rogen 
                                  Fantastische Kanutour in Schweden und Norwegen  
								  
                                  
                                  
                                Kanu Elements  
Biberen Bad 100a  
3206 Rizenbachh  
Switzerland 
+ 41  31 747 07 83 
+ 41 76 443 07 83 
                                                                 
                                Daniel 
                  Schindler 
Kalchackerstrasse 53 
Bremgarten, Bern 
079 346 48 21  | 
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                                  Die Wetterprognosen standen gut, es war ein schöner und warmer  Frühlingstag angekündigt, ideal um die die diesjährige Kanusaison zu  eröffen. Doch Moment mal! Waren wir nicht bereits im Januar eine Woche  unterwegs auf dem   Niger in Mali gewesen? Klar doch! Ausserdem erinnerten uns die Häufchen an schön  gelbem Sand, die ständig noch aus dem Kanusack rannen, an diese tolle  Tour in Afrika. Also dann halt Saisonauftakt auf den heimischen  Gewässern. Im Gegensatz zum Niger, suchten wir uns einen Fluss mit  etwas stärkerer Strömung aus und entschieden uns für den Aareabschnitt  zwischen Thun und Bern, eventuell darüber hinaus.  
                                  Der Bericht über die Kanu Fahrt von Thun nach Bern wurde durchgeführt und geschrieben von AlMusafir. 
                                   
                                    
                                  Eine herrliche Bergkulisse  Auf der Zugfahrt von Bern nach Thun grüssten die frisch verschneiten  Berge der Stockhornkette im Lichte der morgendlichen Sonne und wir  fragten uns, ob uns dieses Panorama auch auf dem Rückweg auf dem Flusse  begleiten würde. Es sollte sich aber wieder einmal deutlich zeigen,  dass der Ausblick aus dem Kellergeschoss ein ganz anderer ist, als noch  zu ebener Erde. Waren sie streckenweise noch durch die winterlich  kahlen Bäme entlang des Ufers auszumachen, so kann man annehmen, dass  nach dem Spriessen der Blätter im Frühling diese gänzlich zum  Verschwinden kommen.  Einwassern bei der Schwäbis-Kaserne  Da die Aare durch die Stadt Thun nicht befahren werden kann, werden die  Kanus üblicherweise unterhalb des Stauanlage bei der Schwäbis-Kaserne  zu Wasser gelassen. Bedingt durch Bauarbeiten war der normale Zugang  abgesperrt, so dass wir das Steilufer hinunter rutschen mussten, um den  geplatteten Absatz innerhalb des gemauerten Uferbereichs zu erreichen.  Dort hatten wir aber einen idealen Bauplatz, um unser Ally für die  Flussfahrt herzurichten und uns startklar zu machen. Kaum gestartet,  hatten wir auch bereits die ersten kleineren Zonen mit Wellen hinter  uns zu bringen, was schon einmal zur Folge hatte, dass die vorne  sitzende Sandra ein paar Spritzer des kalten Wassers abbekam. 
                                     
                                  Hindernis «Uttiger Schnell 
                                
                                  
                                      
                                        
                                          
                                            
                                               Die Strecke ist leicht, bis auf die «Uttiger-Schnelle» (nach der Eisenbahnbrücke), die ist nur nach                           vorhergehender Besichtigung zu fahren - oder zu umtragen. 
                                                  Reinhard Lutz in «25 Flussfahrten in der Schweiz. Mit Kanu, Schlauchboot, Paddelboot», Werd Verlag  | 
                                             
                                            
                                                Eisenbahnbrücke bei Uttigen. Es folgt eine Schwallstrecke mit  teilweise hohen Wellen («Uttiger-Schnelle»). Beste Durchfahrt in der  linken Hälfte. 
                                                  Flussführer des Kanuclubs Bern  | 
                                             
                                          
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                                                                  Unmittelbar bei (das «nach» oder «folgt» in den von uns benutzten  Beschreibungen des Flussverlaufs war in diesem Zusammenhang ein  bisschen irreführend) der Uttiger Eisenbahnbrücke befindet sich eine  Stromschnelle, die zwar relativ kurz ist aber teilweise mit hohen  Wellen aufwartet. Ursache für dieses als «Uttiger Schnelle» bekannte  Hindernis, ist das in den Lauf der Aare eingelassene Fundament einer  ehemaligen Eisenbahnbrücke. Für uns kam die Schnelle dann ein bisschen  «auf die Schnelle», insbesondere da sich ein guter Anlandeplatz  unmittelbar unter der Brücke befunden hätte! 
                                    
                                  Erste Kenterung in unserer Kanu-Karriere   
                                  Wir entschlossen uns kurzum zur Durchfahrt der Stromschnelle und gingen  Sekundenbruchteile später auch bereits Baden. Dass Kentern so schnell  gehen kann, hätte ich nicht erwartet. Es fühlte sich an wie bei einem  Ausrutschen auf Glatteis, das Boot wurde seitlich von einer Welle  erfasst, darauf wurden wir rauskatapultiert und das Kanu trieb auch  schon Kiel nach oben auf dem Wasser. 
                                  Wir fassten das Kanu am Bug und dieses vor uns hin schiebend schwommen  wir ins Kehrwasser, um auf die grossen Steine am rechten Ufer zu  gelangen. Das Kanu hatten wir noch im Wasser gewendet, dann vollständig  entladen und schliesslich seitwärts aus dem Wasser gezogen, damit  dieses auslaufen konnte. Bis jetzt hatten wir noch ar keine Zeit  gehabt, um die Kälte des Aarewassers wahr zu nehmen, doch wieder auf  sicherem Grund entledigten wir uns der nassen Klamotten und kramten die  trockenen Ersatzkleider aus dem Ortliebsack. Die nass gewordene  Ausrüstung legten wir auf den Steinen aus, damit sie bereits wieder  etwas antrocknen konnte, während wir noch versuchten, unsere restlichen  Sachen zur Weiterfahrt zu ordnen. 
                                    
                                  Mittagessen im Belper Campagna   
                                  Auf dem nachfolgenden etwas ruhigeren Streckenabschnitt hatten wir den  Belpberg zu unserer Linken. Ab und zu trat dessen Molassegestein bis  ans Flussufer vor und fiel in der Form von Nagelflühen steil zum Wasser  ab und gab der Flusslandschaft einen charakteristischen Anstrich. Wir  machten flotte Fahrt und bald einmal tauchte am linken Ufer ein Tipi  auf, welches zum   Restaurant Campagna gehört. Wir legten nach der Brücke an, setzten uns zum Mittagessen an  einen Tisch auf die Terrasse und breiteten erstmal die noch nassen  Banknoten zum Trocknen aus. 
                                    
                                  Aarelandschaft erst korrigiert, dann renaturalisiert   
                                  Zwischen den beiden Städten Thun und Bern wurde der Lauf der Aare  weitgehend korrigiert. Auf dem allerersten Abschnitt wurde der Fluss  richtiggehend in einen Kanal gezwängt, in späteren Abschnitten werden  Uferverbauungen sichtbar, welche zum Teil von weitem wie grosse  Sandbänke aussehen, sich dann aber beim Näherkommen als eine  Kunstlandschaft aus Betonplatten entpuppen. Daneben gibt es in neuerer  Zeit aber auch Bemühungen zu einer Renaturalisierung der  Flusslandschaft mit der Schaffung von naturnahen Auenlandschaften, wie  beispielsweise in der Gegend um das oben erwähnte Restaurant Campagna  in Belp.   
                                   
                                  Annäherung an die Bundeshauptstadt   
                                  Entlang der Spazierwege an den Ufern der Aare und auf den vielen  Rastplätzchen am Fluss häuften sich nun die Erholungssuchenden, ein  deutliches Zeichen, dass wir bald in der Stadt Bern sein würden. Noch  eine Flussschlaufe beim Tierpark Dählhölzli und dann hatten wir die  Kuppel des etwas pompös wirkenden Bundeshauses auf etwas höherer Warte  direkt vor uns. Wir glitten am Marzilibad vorbei und nahmen die  Leuchtanzeige «Wassertemperatur Aare: 7 �C» doch leicht schaudernd zur  Kenntnis. Bei unserem unfreiwilligen Bad in der Uttiger Stromschnelle  dürfte es nicht viel wärmer gewesen sein!  
                                   
                                  Auf der Aare durch Bern   
                                  Die Stadt Bern wurde von den Zähringern in strategisch günstiger Lage  auf einem von drei Seiten von der Aare umflossenen Molassesporn  angelegt. Zahlreiche Brücken, davon die meisten als Hochbrücken  ausgeführt, überspannen den tiefen Graben der Aare. Ihn mit dem Kanu zu  durchfahren war äusserst reizvoll, obschon sich das Wetter gerade in  diesem malerischen Abschnitt unserer Tour ein bisschen bedeckt zeigte.  Das Wehr unterhalb des Münsterplatzes umgingen wir über das  Schwellenmätteli und konnten alsbald wieder in die Aare einsetzen. Der  schönste Abschnitt mit dem Mattenquartier zur Linken und den Durchfahrt  durch die Bögen der Nydegg- und der Untertorbrücken, die vom  Stadtzentrum zum Bärengraben führen, folgte nur allzuschnell. Mit dem  Fotographieren musste man eilen, die kräftige Strömung des Flusses  trieb das Boot doch zügig voran. An ein Anhalten war nicht zu denken,  und den Pfeilern sollte man ja auch noch ausweichen können. 
                                    
                                  Durch die Schlucht aus Molassefelsen   
                                  Der Lauf der Aare in und nach Bern gleicht einem Ausschnitt aus den  Windungen eines Darms, die wieder hervorgetretene Sonne haben wir im  kurzen aber steten Wechsel mal im Rücken, mal im Angesicht, dann wieder  zu unserer Linken oder Rechten. Auch landschaftlich ist dieser etwa 15  km lange Abschnitt, auf welchem wir uns nie mehr als 5 km Luftlinie vom  Berner Münster entfernen, sehr abwechslungsreich und schön. Ein breiter  bewaldeter Graben ergibt die landschaftliche Grundstruktur, darin  eingelegt sind Abschnitte mit hervortretenden Molassefelsen. Durch die  Wasserentnahme beim Wehr in der Enge und der Umleitung des Wassers  durch den Berg zum Kraftwerk Felsenau fuhren wir auf einem Abschnitt,  welcher durch viele Kiesbänke charakterisiert wurde. Es entstanden  interessante Strömungsverhältnisse mit kurzen Schwallstrecken und  Kehrwassern. Schnitt man letztere mit dem Boot an, konnte man mehr oder  weniger unfreiwillig eine kurze Einlage mit einer Figur aus dem  bekannten Kanuwalzer hinlegen.  
                                  Bei der alten gedeckten Holzbrücke mit dem  passenden (?) Namen «Neubrück» booteten wir aus und kehrten mit dem Bus  zum Berner Hauptbahnhof zurück. Für die nachfolgende Befahrung des  langgezogenen Wohlener Sees hätte die Zeit nicht mehr ausgereicht. 
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                                      Einwasserungsstelle an der Aare in Thun  
                                         
                                      
                                      
                                      
                                    
 
                                        
                                      
                                      
                                      
                                      
                                     
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